Anfrage zur Sitzung des Ausschusses für Sport am 25.09.2019:

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Mast-Weisz,

sehr geehrter Herr Ausschussvorsitzender Kötter,

die CDU-Fraktion bittet Sie darum, folgende Anfrage in die Tagesordnung der oben genannten Sitzungen aufzunehmen und zu beantworten:

  

1.    Wie ist die Freibadsaison 2019 nach Ansicht der Stadtverwaltung gelaufen?

2.    Wie schätzt die Verwaltung die Sicherheitslage im Freibad ein? Wie viele Security-Mitarbeiter mussten im Schnitt eingesetzt werden? Hat dies ausgereicht? Welchen Bedarf an Security sieht die Verwaltung für die Saison 2020? Wie oft war die Polizei im Einsatz? Wie viele Platzverweise mussten ausgesprochen werden? Gibt es bestimmte Personen oder Gruppen, mit denen es besondere Probleme gibt? Welche Rolle spielen Drogen oder Alkohol? Wurden Anzeigen erstattet? Zu welchen Formen der Respektlosigkeit ist es gegenüber dem Personal gekommen? Wird das Personal auch in solchen Fragen besonders geschult oder ggf. auch psychologisch betreut? Ist die Grundstimmung im Freibad aggressiver geworden? Ist ein neues Sicherheitskonzept für das Freibad nötig? Wenn ja, wie sieht dieses aus? Wenn nein, warum nicht?

3.    Wie war die Personalsituation in der Saison 2019? An wie vielen Tagen musste die Zahl der Badegäste begrenzt werden, weil z. B. zu wenig Rettungsschwimmer zur Verfügung standen? Mit welchem Personalkonzept will die Verwaltung in die Saison 2020 starten?

4.    Die Technik im Freibad ist veraltet. Hat die Stadt ein Konzept oder eine Idee, wie der Sanierungsstau abgebaut werden kann? Mit welchen Kosten rechnet die Stadt, damit die Technik in der Saison 2020 einigermaßen reibungslos funktioniert?

5.    Wie viele Besucher kamen insgesamt in der Saison 2019 in das Freibad? Mit wie vielen Gästen hätte man rechnen können, wenn keine Probleme bei der Technik aufgetreten wären? Welcher wirtschaftliche Schaden ist dem Freibad hierdurch entstanden?

6.    Die neuen Pumpen, die für die Wasserqualität verantwortlich sind, wiesen laut einer Mitteilung der Stadt Remscheid Störungen auf. Die Sportverwaltung habe die Herstellerfirma beauftragt, die Störungen zu beheben. Konnte die Stadt die Herstellerfirma für die Schäden in Regress nehmen? Die Rohrdimensionierung an der Zuleitung sei an vier Pumpen zu gering gewesen. Wie konnte es zu diesem Fehler kommen? Wer ist dafür verantwortlich bzw. sind hieraus Schadenersatzansprüche der Stadt ableitbar?

7.    Gibt es ein Konzept, die Parksituation zu verbessern?

8.    Stefan Grote, 1. Vorsitzender des Fördervereins des Freibad Eschbachtal, hat scharfe öffentliche Attacken gegen unseren Bundestagsabgeordneten Jürgen Hardt gefahren, weil das Freibad keine Fördermittel des Bundes erhalten habe. Hält die Verwaltung dies für den angemessenen und richtigen Weg, um an Fördermittel zu kommen? Inwiefern hat sich Herr Grote gegenüber der Sportverwaltung und der Stadt Remscheid insgesamt um eine bessere finanzielle Ausstattung des Freibads bemüht?

Begründung:

Die Freibadsaison 2019 wird zur Sitzung des Sportausschusses am 25.09.2019 zu Ende sein. Dies ist der richtige Zeitpunkt für ein Fazit, um vernünftige zukunftsweisende Schlüsse für die kommende Saison 2020 zu ziehen.

Unser Dank gilt vor allem den vielen ehrenamtlichen Helfern und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Freibads, die sich auch in der abgelaufenen Saison wieder für unser Freibad eingesetzt haben.

Beunruhigt haben uns Berichte darüber, dass die „Grundstimmung aggressiver geworden ist“, so der Sportamtsleiter gegenüber der BM vom 03.07.2019. Unter der Überschrift „Badegäste werden aggressiver“ berichtete Christian Peiseler, dass die „Respektlosigkeit gegenüber dem Personal so hoch wie noch nie“ gewesen sei. Dies habe der Badleiter Jürgen Beelte festgestellt. „Das, was in Freibädern in Köln, Essen und jüngst am Wochenende in Düsseldorf Badealltag ist, hat nun auch Remscheid erreicht“, schreibt Peiseler. „Junge Männergruppen, häufig mit Migrationshintergrund, bringen die meiste Unruhe“, so der BM-Redakteur.

Ärgerlich waren auch die technischen Mängel. Hier stellt sich die Frage nach Verantwortlichkeiten, nach Schadenersatzansprüchen und einem Konzept für die Zukunft.

Für völlig deplaziert halten wir die öffentlichen Angriffe von Herrn Grote auf unseren Bundestagsabgeordneten. Wir sehen zunächst die Kommune in der Pflicht, für den Unterhalt des Freibades zu sorgen. Wir halten es für keinen guten Stil, Politiker der Landes- oder Bundesebene öffentlich zu beschimpfen. Ein solches Verhalten wird unsere Aussicht, an Fördergelder zu kommen, im Übrigen garantiert nicht verbessern.

  

Mit freundlichen Grüßen

 

 

gez. Jens Nettekoven                                           

CDU-Fraktionsvorsitzender        
                        

gez. Gabriele Kemper-Heibutzki
Sprecherin im ASp
                        

gez. Tanja Kreimendahl    
Stv. CDU-Fraktionsvorsitzende       


gez. Mathias Heidtmann
Stv. CDU-Fraktionsvorsitzender

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