Jens Nettekoven tritt nicht wieder als Fraktionsvorsitzender an

„Als Fraktionsmitglied werde ich loyal meine Nachfolgerin oder meinen Nachfolger unterstützen“

„Am gestrigen Morgen habe ich zunächst meinen engsten Mitarbeitern in der Geschäftsstelle mitgeteilt, dass ich nicht mehr als Fraktionsvorsitzender antreten werde. Bei dieser Gelegenheit habe ich mich für die enge, vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit insbesondere bei ‚meinem‘ Fraktionsgeschäftsführer und Freund Ansgar Lange in den letzten Jahren bedankt. Am Abend habe ich dann die Mitglieder unseres Geschäftsführenden Kreisvorstands und unseres Kreisvorstands über meinen Entschluss informiert. Ich glaube, dass es nach sechs Jahren nun an der Zeit ist, dass die Fraktionsspitze auch personell neu aufgestellt wird“, so der CDU-Fraktionsvorsitzende Jens Nettekoven.

„Ich habe meine Aufgaben als Fraktionsvorsitzender seit 2014 mit viel Freude und Engagement wahrgenommen und scheide ohne jede Bitterkeit. Aber das Wahlergebnis am Sonntag hat uns kurzzeitig schockiert. Damit hatten wir nicht gerechnet. Es war in den gestrigen Runden Konsens, dass unser Abschneiden nicht an der sehr guten Sacharbeit der Fraktion gelegen hat. Wir werden nun in Ruhe analysieren, was wir in den nächsten fünf Jahren besser machen können. Wir gewinnen als Team, und wir verlieren als Team. Die Rolle der CDU-Fraktion wird in den nächsten Jahren eine neue sein. Es mag ja sein, dass der SPD-Fraktionsvorsitzende der Meinung ist, dass seine Partei nicht ausschließlich auf die Grünen als Partner setzen werde. ‚Vielmehr strebe man ein loses Bündnis an und werde weiter Kooperationspartner in allen demokratischen Parteien suchen‘, zitiert ihn eine Remscheider Tageszeitung. Man sei in den vergangenen Jahren gut ohne Koalitionsvertrag gefahren. Die CDU – dies war gestern ebenfalls Konsens – sieht dies anders. SPD und Grüne sind die eindeutigen Gewinner dieser Wahl und haben nun den Auftrag – mit oder ohne FDP – diese Stadt zu regieren. Als faire Wahlverlierer gratulieren wir den Wahlsiegern. Unsere Aufgabe wird es aber künftig sein, ein kritisch-konstruktives Korrektiv rot-grüner Politik in dieser Stadt zu sein. Wenn sich demokratische Parteien nämlich gar nicht mehr voneinander unterscheiden, dann stärkt dies nur die politischen Ränder. Wir werden die Sozialdemokraten nicht aus der Verantwortung entlassen, bis 2025 mit deutlich selbstbewusster gewordenen Grünen zurechtzukommen. Uns braucht man dazu nicht. Ob Anträge von SPD, Grünen oder CDU kommen, sollte in den nächsten Jahren egal sein. Wichtiger ist, dass Anträge vernünftig sind“, so Nettekoven.

 

„Mir hat gestern gut getan, dass die Mitglieder des Kreisvorstandes mir den Rücken gestärkt haben. Ich werde mich weiter als Ratsmitglied aktiv einbringen und keinen Platz in der letzten Reihe suchen. Die Wählerinnen und Wähler haben mir das beste CDU-Ergebnis bei dieser Kommunalwahl beschert. Dafür danke ich Ihnen. Und dafür stehe ich in der Pflicht. Ich werde die Interessen meines Wahlkreises vertreten und weiter versuchen, Politik zum Wohle Remscheids zu machen“, sagt der CDU-Fraktionschef.

 

„Am 24. September haben wir die letzte Ratssitzung in dieser Wahlperiode. Für Freitag, den 25. September werde ich die örtliche Presse für 11 Uhr in unsere Geschäftsstelle einladen, um nach dieser letzten Ratssitzung mit etwas Abstand zur Kommunalwahl eine Bilanz meiner sechs Jahre als Fraktionsvorsitzender zu ziehen. Mir ist es wichtig, diesen Schritt aus freien Stücken zu vollziehen. Meine Nachfolgerin oder meinen Nachfolger werde ich als Fraktionsmitglied loyal unterstützen, so wie auch ich in den letzten Jahren von meinen Kolleginnen und Kollegen loyal unterstützt wurde. An dieser Stelle möchte ich mich ganz besonders bei meinen beiden Stellvertretern Tanja Kreimendahl und Mathias Heidtmann sowie den weiteren Vorstandsmitgliedern Susanne Pütz, Kurt-Peter Friese, Kai Kaltwasser und Norbert Schmitz bedanken. Sie haben mich alle großartig unterstützt. DANKE“, so Nettekoven.

 

Nach oben