Stadtrat stimmt gegen Weihnachtsfeier im Remscheider Rathaus – CDU-Antrag wurde knapp abgelehnt

Der Vorsitzende des Evangelischen Arbeitskreises (EAK) Remscheid der CDU / CSU, Uwe Schabla, und der Vorsitzende der Jungen Union (JU) Remscheid, Fabian Knott, zeigen sich betroffen über die Entscheidung des Stadtrats gegen die Ausrichtung einer Weihnachtsfeier im Remscheider Rathaus:

„Wir können die Entscheidung des Stadtrates nicht nachvollziehen. Die CDU-Fraktion hatte den Antrag gestellt, dass der Oberbürgermeister jedes Jahr zu einer Weihnachtsfeier in das Remscheider Rathaus einladen möge. Leider wurde der Antrag äußerst knapp abgelehnt. Wir werten es als Zeichen der Hoffnung, dass nicht nur die CDU-Fraktion geschlossen für eine Weihnachtsfeier gestimmt hat, sondern neben Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz  auch die Kollegen anderer politischer Parteien. Es muss also noch nicht das letzte Wort gesprochen worden sein. Wir würden uns wünschen, dass der CDU-Fraktionsvorsitzende Jens Nettekoven im kommenden Jahr einen neuen Vorstoß wagt. Hier müsste doch ein Kompromiss gefunden werden können. Ob nun zum Osterfest oder zu Weihnachten eingeladen wird, ist letztlich egal. Wichtig ist uns das Zeichen, dass wir uns auch zur christlichen Tradition unseres Landes bekennen.“

 

Schabla und Knott zeigen sich verärgert, dass gestern eine knappe Mehrheit der Ratsmitglieder kein Problem damit hatte, dass der Oberbürgermeister zu einem Arbeitnehmerempfang und zum muslimischen Fastenbrechen einlädt, aber nicht zu einer christlichen Feier: „Man kann ja der Meinung sein, dass sich ein Rathaus weltanschaulich neutral verhalten soll. Dann dürfte es allerdings auch keine Einladung zu einem muslimischen Fastenbrechen geben. Das Signal, das die Mehrheit des Rates gestern gesandt hat, halten wir für fatal. Christen und Muslime sind nun einmal die größten Religionsgemeinschaften in Remscheid. Es ist nicht richtig, das eine zuzulassen und gegen das andere – nämlich eine christliche Weihnachtsfeier – zu votieren.“

 

Der EAK- und der JU-Vorsitzende betonen, dass die Weihnachtsfeier im Rathaus dezidiert als Zeichen der interkulturellen und interreligiösen Verständigung verstanden werden sollte. Es sollten eben auch die Vertreter anderer Religionsgemeinschaften und des öffentlichen Lebens eingeladen werden, nicht nur die Vertreter der christlichen Kirchen.

 

„Vielleicht kann die CDU-Fraktion ja im Dialog mit dem Oberbürgermeister, den Vertretern der christlichen Kirchen sowie Kollegen aus den anderen Parteien nach einer guten Lösung suchen. Ganz ehrlich: Den Beschluss der gestrigen Ratssitzung halten wir für fatal. Wegen eines Termins in Berlin konnte der SPD-Fraktionsvorsitzende Sven Wolf, der sich stark in der evangelischen Kirche engagiert, an der gestrigen Abstimmung nicht teilnehmen. Vielleicht hätte er die Mehrheit seiner Partei davon überzeugen können, dem CDU-Antrag zuzustimmen. Wir werden auch mit ihm das Gespräch suchen“, so Schabla und Knott.

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