Der Ball liegt im Feld des Oberbürgermeisters

Stadt darf BV 10 nicht im Stich lassen

„In den letzten Wochen hat der BV 10 viel Rückendeckung bekommen. Die CDU-Ratsfraktion und die CDU Süd waren schon immer der Ansicht, dass durch einen Wegfall der Sportanlage Neuenkamp das Sportangebot für die Jugendlichen im Südbezirk deutlich verschlechtert würde. Doch nicht nur die CDU steht fest an der Seite des ‚Traditions- und Integrationsvereins‘ (Reinhard Ulbrich).

 Der Remscheider Sportbund hatte in einer sehr klaren und eindeutigen Pressemitteilung darauf hingewiesen, dass der Fußballclub ein ‚integraler Bestandteil des Quartiers Hohenhagen‘ sei. Die Stadt stehe in der Schuld des Vereins. Inzwischen haben sich auch die dortige Kita und Grundschule für einen Erhalt des Bolzplatzes an der Neuenkamper Straße stark gemacht. Leider erhält der Verein von der Stadtspitze derzeit keine Rückendeckung, sondern sogar Gegenwind. Das muss sich ändern“, so der stellvertretende CDU-Kreisvorsitzende und Sportpolitiker Markus Kötter.

„Dass sich SPD, Grüne, FDP und Wählergemeinschaft mit einem Antrag für den Sportausschuss für ein neues sportliches Zuhause des BV 10 ausgesprochen haben, halte ich ebenfalls für sehr unglücklich. Zum Glück hat dieser Antrag keine Mehrheit bekommen. Wie wollen eigentlich die Grünen, die sich die Rettung des Weltklimas auf die Fahnen geschrieben haben, den Menschen erklären, dass Jugendliche aus dem Quartier Hohenhagen demnächst mit dem Auto quer durch die Stadt gefahren werden müssten, weil sie fußläufig keine Möglichkeit zum Fußballspielen mehr haben? Statt sich abstrakt ums Weltklima zu kümmern, sollten sich die Grünen vielleicht mal ganz praktische kommunalpolitische Gedanken machen, wie man sinnlose Hin- und Herfahrerei vermeiden und die Quartiere stärken kann“, sagt der CDU-Politiker.

Dass der Kaufpreis für den Platz von rund 3,65 Millionen Euro zu hoch sei, könne man dem RSV kaum vorwerfen, meint Kötter. Schließlich habe die Stadt selbst diesen „Mondpreis“ (OB Mast-Weisz) ins Gespräch gebracht bei den damaligen Planungen, ggf. das Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung auf dem Gelände des Sportplatzes anzusiedeln.

„Ich sehe nun in erster Linie den Oberbürgermeister am Zug, um in Verhandlungen ein Ergebnis zu erzielen, mit dem alle Seiten leben können. Für mich ist klar: Fällt Neuenkamp weg, stirbt der Verein. Als Hobby-Kicker versteht der OB die Sprache des Fußballs. Der Ball liegt eindeutig in seinem Feld. Er muss sich nun bewegen und die Beteiligten an einen Tisch holen.“

 Foto: CDU Deutschlands/ Markus SChwarze

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