Im Remscheider Sport gibt es derzeit viele Baustellen

Gabi Kemper-Heibutzki: „Es läuft vieles nicht rund“

„Um den Sport in Remscheid ist es zurzeit leider nicht zum Besten bestellt. Wir haben zwar tolle Vereine und engagierte Ehrenamtler, aber die Stadt könnte mehr tun, um sie bei ihrer wichtigen Arbeit zu unterstützen“, sagt die sportpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Remscheid, Gabi Kemper-Heibutzki.


Innenstadt braucht endlich eine Dreifach-Sporthalle

 

„Die Innenstadt braucht eine Dreifach-Sporthalle. Schulsport ist eine Pflichtaufgabe. Die Stadtspitze hat in den letzten Jahren ihre Hausaufgaben aber nicht gemacht. Der frühere Schulleiter des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums, Hans Heinz Schumacher, hat zwölf Jahre lang gefordert, dass seine Schule eine solche Sporthallte braucht. Unter Oberbürgermeisterin Beate Wilding (SPD) und Oberbürgermeister Mast-Weiz (SPD) fanden diese Rufe aber leider kein Gehör. Nun lesen wir im Schulentwicklungsplan von Dr. Garbe & Lexis: ‚In der Innenstadt verbleibt der rechnerische Bedarf für eine 3-fach Sporthalle, die insbesondere für die schulnahe Nutzung am Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium fehlt.‘ Die CDU-Fraktion hofft, dass sich die Stadtspitze dieser sachlichen Argumentation nun nicht länger verweigern wird“, so die CDU-Ratsfrau.

 

In Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern werde häufig gesagt: „Für den Umbau eines funktionierenden Busbahnhofs am Ebert-Platz will die Stadt 8 Millionen Euro ausgeben, aber für die Sicherstellung der kommunalen Pflichtaufgabe Schulsport ist kein Geld da.“ Es sei schwer, den Bürgern die Haltung der Stadtspitze in dieser Frage zu erläutern, da man sie selber nicht verstehe und teile. „Fakt ist: Dr. Garbe stellt ganz klar, dass der Hallenbedarf in der Innenstadt gegeben ist. Und auch am Schulzentrum Hackenberg fehlt eine Hallenfläche.“

 

Freibad Eschbachtal ist eine weitere Baustelle

 

„Eine weitere Baustelle ist unser Freibad Eschbachtal. Ausgerechnet in der besten Badesaison und bei schönstem Wetter muss aufgrund technischer Probleme der Einlass auf 1.500 Menschen begrenzt werden. Das frustriert viele Leute. Das macht schlechte Stimmung, so dass die Stadt jetzt auch die Zahl der Security-Mitarbeiter erhöhen muss. Und das Problem hat nicht nur eine sportliche, sondern auch eine soziale Dimension. Nicht alle Remscheiderinnen und Remscheider verbringen den Sommer auf Kreuzfahrtschiffen oder fliegen in ferne Gefilde. Manche machen auch aus finanziellen Gründen Urlaub hier in Remscheid. Und hier ist es ja auch wunderschön. Aber die Stadt sollte alles dafür tun, damit möglichst viele Remscheider diesem vergleichsweise günstigen Urlaubsvergnügen im Freibad Eschbachtal auch nachgehen können“, sagt Kemper-Heibutzki.

 

Neuenkamp muss bleiben

 

„Gegen Widerstände aus der Verwaltung und der Politik (vor allem aus den Reihen von SPD und Grünen) tritt die CDU-Fraktion für den Sportplatz Neuenkamp ein. Wir wollen ihn unbedingt erhalten, weil er wichtig fürs Quartier ist und wir nicht wollen, dass die Kinder und Jugendlichen, die dort Sport betreiben, demnächst quer durch die Stadt fahren müssen. Seit Jahren schon mutet die Verwaltungsspitze dem BV 10 eine Hängepartie zu. Das finden wir unanständig“, meint die sportpolitische Sprecherin.

 

„Vom riesigen Sanierungsstau bei unseren Sportstätten will ich jetzt mal gar nicht reden. Als Fazit stelle ich fest: Remscheid ist eine super Sportstadt. Aber durch städtische Versäumnisse bleiben wir leider unter unseren Möglichkeiten. Sport und insbesondere der Schulsport sind wichtig für die Gesundheit und den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die vier genannten Mega-Baustellen im Bereich Sport dürfen nicht zu Dauerbaustellen werden, wobei sich der Streit um die Dreifach-Sporthalle und Neuenkamp ja jetzt schon über Jahre hinzieht.  Ein unhaltbarer Zustand“, findet Kemper-Heibutzki.

 

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