Freibad Eschbachtal: Außer Ankündigungen ist noch nichts geschehen

Markus Kötter ärgert sich über verkorksten Start in die Badesaison 2020

In ihrem Sommerhit „36 Grad“ besingt die deutsche Musikgruppe 2Raumwohnung die Freuden der warmen Jahreszeit. „Komm lass uns baden gehen“ lautet eine Strophe des Liedes. In Remscheid ist das trotz heißer Temperaturen derzeit gar nicht so einfach möglich, bemängelt der CDU-Sportpolitiker und stellvertretende Parteivorsitzende Markus Kötter:

„‘Komm lass und baden gehen‘. Ja, wo ist das denn zurzeit in Remscheid möglich? Der Eröffnungstermin für das Freibad Eschbachtal wird immer wieder neu angekündigt und dann verschoben. Nur maximal 750 Besucher dürfen rein, wenn man denn überhaupt rein dürfte. Ein spontaner Besuch ist nicht mehr möglich. Unser Sportdezernent ist ja zugleich Sozialdezernent und der noch amtierende Oberbürgermeister war ja auch mal für diese Bereiche zuständig. Daher dürften beide wissen: Bei vielen Remscheider Familien sitzt das Geld nicht so locker, dass sie sich einen regelmäßigen Besuch im H20 leisten könnten. Das ist für viele Luxus, gerade für die Familien, die jetzt wegen Corona in Kurzarbeit sind oder vor dem beruflichen Aus stehen. Sportpolitik hat auch eine soziale Verantwortung. Schwimmspaß sollte nicht nur gutverdienenden Bürgern möglich sein. Ich betrachte die gesamte Entwicklung rund ums Freibad Eschbachtal mit großer Sorge.“

„Viele Familien werden dieses Jahr nicht in Urlaub fahren können. Kinder und Jugendliche mussten während des Lockdowns viele Opfer bringen. Gerade in einer solchen Situation hat die Stadt die Pflicht dafür zu sorgen, dass Dinge einfach mal funktionieren und umgesetzt werden. Die zahlreichen Probleme, die mit dem Freibad Eschbachtal verbunden sind, sind ja nicht erst seit gestern bekannt. Ich mache mir auch Sorgen, dass es vermehrt zu Badeunfällen kommen kann, wenn die Leute in den Talsperren wie der Kräwi, der Bever oder der Vorsperre Wuppersperre schwimmen gehen. Und wenn das Freibad öffnen sollte, dann werden Berufstätige am Nachmittag kam eine Chance haben, noch rein zu kommen. Und Wasserspiele im Garten – ich rede hier nicht von Swimmingpools! – sind aufgrund der hohen Abwasserkosten in Remscheid auch kein finanzieller Pappenstiel. Wir müssen die bis dato völlig verkorkste Badesaison 2020 nach den Ferien im Sportausschuss aufarbeiten“, so Kötter.

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