Markus Kötter: „Oberbürgermeister hat Lennep in den vergangenen Jahren stiefmütterlich behandelt

In der Altstadt und an der Kölner Straße muss endlich was passieren

„Der Oberbürgermeister hat Lennep in den vergangenen Jahren leider etwas stiefmütterlich behandelt. Unsere wunderschöne Altstadt befindet sich wegen dieser Untätigkeit in einer Dauerschleife. Es wird höchstens verwaltet, aber nicht aktiv gestaltet. Vor ungefähr einem Jahr habe ich gesagt, dass viele Dinge in dieser Stadt einfach zu lange dauern.

‚Wir brauchen keine Doktorarbeiten, wir müssen handeln.‘ So lautete mein damaliger Befund. Daran hat sich nichts geändert. Der Handlungsdruck ist nur noch größer geworden. Das führt bei vielen Bürgern in Lennep zu einer großen Unzufriedenheit und Verdrossenheit mit der Stadtspitze. Zumindest krieg ich das in persönlichen Gesprächen so mit. Auf Ankündigungen folgen keine Taten. So lautet ein berechtigter Vorwurf, der immer wieder in Gesprächen erhoben wird“, sagt CDU-Ratsherr Markus Kötter.

 „Die Planungen zum DOC dauern nun schon etliche Jahre. Den Aufstellungsbeschluss zum Flächennutzungsplan und Bebauungsplan 657 hat der Haupt- und Finanzausschuss bereits am 06.11.2012 gefasst, also noch unter Oberbürgermeisterin Beate Wilding. Zurzeit herrscht hier weitestgehend Stillstand. Die letzte Pressemeldung, die die Stadt auf der Seite www.doc-remscheid.de eingestellt hat, ist vom 16.01.2020, also schon gut sieben Monate alt. Das DOC darf nicht als Ausrede dienen, dass die Stadtspitze bei anderen Projekten untätig ist. Die entsprechenden Zukunftskonzepte für Lennep wurden in der Zukunftswerkstatt mit allen Betroffenen gemeinsam erarbeitet. Die Stadtspitze setzt sie nur nicht um. Als Bezirksbürgermeister und Ratsmitglied aus Lennep habe ich schon frühzeitig gefordert, dass die Projekte aus dem Zukunftskonzept, die mit dem DOC nichts zu tun haben, davon unabhängig abgearbeitet werden sollten. Die Anwohner, Wirte und Einzelhändler warten dringend auf eine Verbesserung ihrer Situation und werden vom Oberbürgermeister allein gelassen. Die Vereine leisten unheimlich viel in und für Lennep und müssen zusätzlich immer mehr Auflagen stemmen. Sie machen quasi auch das Stadtmarketing für Lennep. Auch hier kommt aus dem Rathaus am Theodor-Heuss-Platz relativ wenig Unterstützung“, so Kötter.

 

„Die Altstadt wird vom DOC profitieren. Das wird aber kein Selbstläufer werden. Dafür muss man noch ein bisschen tun, seitens der Stadt und seitens der Immobilieneigentümer. Wir haben ja die Zukunftswerkstadt ins Leben gerufen, um diese Problematik zu beleuchten. Wenn von den dort erarbeiteten Lösungen endlich ein paar umgesetzt werden, wird unsere Altstadt davon profitieren. Wenn man aber die Hände in den Schoß legt und hofft, dass die Leute schon kommen werden, dann wird nichts passieren. Man muss es aktiv anpacken. Das gilt auch für die Kölner Straße. Für die gibt es seit 18 Jahren auch schon Planungen. Eine Aufwertung dieser Straße von oben bis unten muss in jedem Fall passieren. Bei allem, was in Lennep gut läuft und wir gemeinsam mit unter anderem mit den Vereinen erreicht haben, muss man sagen: Rückenwind aus dem Rathaus haben wir in den letzten sechs Jahren leider kaum bekommen“, meint der CDU-Politiker.

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