Corona-Kontaktnachverfolgung:

Unser Gesundheitsamt muss umfassend digitalisiert sein

„Der Kampf gegen Corona findet vor allem auch digital statt. Um eine Kontaktnachverfolgung zu gewährleisten, ist es wichtig, dass unsere Gesundheitsämter auf einem entsprechenden technischen Stand sind.

„Eigentlich sollten die Infektionszahlen ab dem 17. Januar wieder verlässlich gemeldet werden. Doch laut Medienberichten konnte dieser Stichtag wegen der verschleppten Digitalisierung einiger Gesundheitsämter nicht eingehalten werden. Daher waren die Infektionszahlen auch nach dem 17. Januar nicht aussagekräftig. Dies ist eine unbefriedigende Situation“, sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Markus Kötter.

„Bei der Kontaktnachverfolgung kommt es entscheidend auf eine funktionierende Digitalisierung an. Eigentlich sollten bundesweit alle 375 Gesundheitsämter an das Epidemie-Management-System Sormas (Surveillance Outbreak Response Management and Analysis System) zur Kontaktnachverfolgung angeschlossen sein. Doch offenkundig ist das Programm – Stand Mitte Januar – erst in 111 von bundesweit 375 Ämtern eingerichtet und betriebsbereit. Wir wollen daher im zuständigen Digitalisierungsausschuss wissen, wie der aktuelle Sachstand in Remscheid ist. Kontaktnachverfolgung ist entscheidend beim Kampf gegen die Pandemie. Leben und Gesundheit hängen entscheidend von einer funktionierenden und leistungsfähigen Digitalisierung ab“, so der CDU-Politiker.

Seine Fraktion erwartet daher in der heutigen Sitzung des Digitalisierungsausschusses Antworten auf folgende Fragen:

1.    Hat die Stadt Remscheid das Programm Sormas eingerichtet? Falls nein, warum nicht?

2.    Nutzt das Gesundheitsamt der Stadt Remscheid das Programm Sormas? Falls nein, warum nicht?

3.    Falls die Antwort auf die Fragen 1 und 2 „Ja“ lautet: Welche Auswirkungen hat das Programm auf die Arbeit des Gesundheitsamtes? Hat es zu Arbeitserleichterungen geführt? Hat es zu einer besseren Kontaktverfolgung geführt?

4.    Falls die Antwort auf die Fragen 1 und 2 „Nein“ lautet: Welche Lösung – beispielsweise eine eigene IT-Lösung – nutzt die Stadt Remscheid?

5.    In Absprache mit dem Remscheider Krisenstab hat das Remscheider Gesundheitsamt aus „arbeitsorganisatorischen Gründen“ am Sonntag, den 10.01. keine statistische Erhebung der aktuellen Infektionszahlen vorgenommen und deren Meldung für einen Tag ans das Robert-Koch-Institut (RKI) ausgesetzt. Was waren diese „arbeitsorganisatorischen Gründe“?

 

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