Antrag zur Sitzung des Ausschusses für Schule am 02.06.2021: Avatare für langzeitkrankte Kinder (Prüfauftrag)


Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Mast-Weisz,

sehr geehrter Herr Ausschussvorsitzender Kaltwasser,

die CDU-Fraktion bittet Sie darum, folgenden Antrag in die Tagesordnung der oben genannten Sitzung aufzunehmen und zur Abstimmung zu stellen:  

1.    Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, welche Anbieter für Avatare es gibt.

2.    Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, auf welchen Betrag sich die Anschaffungskosten belaufen.

3.    Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, ob Wartungskosten anfallen und – sollten welche anfallen – mit welchem Betrag hier zu rechnen ist.

4.    Die Verwaltung prüft, wie viele langzeiterkrankte Schülerinnen und Schüler in Remscheid ggf. einen Bedarf an einem Avatar hätten.

Begründung:

Unter Avataren für langzeiterkrankte Schülerinnen und Schüler kann man sich kleine Roboter vorstellen, die chronisch kranke Kinder in ihren Schulklassen „vertreten“. Die Avatare dienen dazu, dass so auch physisch abwesende Schülerinnen und Schüler am Unterricht teilnehmen können und so den sozialen Anschluss an die Klassengemeinschaft behalten. Der Avatar dient quasi als eine Art technischer Repräsentant des Kindes in der Klasse. Technisch sieht es so aus, dass Bild und Ton direkt durch eine Kamera beziehungsweise ein Mikrophon gestreamt werden. Wenn der Schüler oder die Schülerin sich melden möchte, leuchtet der Kopf des Avatars auf.

Wichtig dabei: Der Ton wird dabei in beide Richtungen übertragen, das Videobild dagegen nur auf das Tablet des kranken Kinds. Das Kind wird also nicht gesehen.

Eine schwere Krankheit sorgt ohnehin für Belastungen, die sich viele Menschen nicht vorstellen können. Oftmals ist man (weil es die Behandlung erfordert) über Monate regelrecht isoliert und kann am sozialen Leben quasi nicht teilnehmen. Für Kinder ist dies natürlich ohne Frage ungleich schwerer zu ertragen. Durch Avatare wäre eine Teilnahme – zumindest digital – am Unterricht der eigentlichen Lerngruppen möglich. Betroffene Schülerinnen und Schülern wären mitten im Geschehen und könnten zumindest am gemeinsamen Lernen teilnehmen. Es geht hier nicht nur um Unterricht, sondern es geht auch um soziale Teilhabe.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Markus Kötter

CDU-Fraktionsvorsitzender

gez. Alexander Schmidt

Stv. CDU-Fraktionsvorsitzender und Sprecher der CDU-Fraktion im Ausschuss für Schule

 

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