Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Mast-Weisz,
sehr geehrter Herr Bezirksbürgermeister Scheuermann-Giskes,
sehr geehrter Herr Bezirksbürgermeister Heuser,
sehr geehrte Frau Limberg,
sehr geehrte Bezirksvertreterinnen und Bezirksvertreter,
die CDU-Fraktionen in den Bezirksvertretung Wuppertal-Ronsdorf und Remscheid-Lüttring-hausen bitten, folgenden Antrag in die jeweiligen Tagesordnungen der oben genannten Sitzungen aufzunehmen und zur Abstimmung zu stellen:
1. Die Verwaltungen der beiden Städte prüfen gemeinsam, wie die
jeweiligen Planungen für die Ausweisung von Radwegen optimal
aufeinander abgestimmt werden können.
2. Insbesondere wird geprüft, ob anstelle der im Stadtgebiet von
Remscheid für 2022 angedachten Anbringung von Radverkehrsanlagen
auf der Dreherstraße (im Gewerbegebiet Großhülsberg, siehe Ds.
16/2350) die Verlängerung der bestehenden bzw. in Vorbereitung
befindlichen Radwege bis zur Stadtgrenze zu Wuppertal möglich ist.
3. Weiterhin wird geprüft, ob die bestehende Verkehrsführung auf dem
Tannenbaumer Weg in eine Einbahnstraßenregelung in Fahrtrichtung
BAB-Anschlussstelle für den Kfz-Verkehr umgewandelt werden kann,
wobei der Radverkehr gegenläufig auf einem separaten Schutzstreifen
geführt wird; die Durchfahrt von Fahrzeugen größer als 7,5 t. soll
grundsätzlich, mit Ausnahme von Anliegerverkehr, durch das
Gewerbegebiet Großhülsberg geführt werden.
4. Sofern die Vorschläge unter 2. und 3. umsetzbar sind, wird geprüft, ob
sich die Stadt Remscheid in Höhe der eingesparten Kosten für die
Radverkehrsanlagen auf der Dreherstraße an den Kosten der Stadt
Wuppertal für die Veränderung der Verkehrsführung auf dem
Tannenbaumer Weg beteiligen kann.
Begründung:
Die CDU-Fraktionen in den Bezirksvertretungen Ronsdorf und Lüttringhausen begrüßen die planerischen Anstrengungen der Stadtverwaltungen von Wuppertal und Remscheid, dem zunehmenden Wunsch nach attraktiven Radverkehrswegen Rechnung zu tragen.
Die auf Remscheider Stadtgebiet angedachte Anbringung von Radverkehrsanlagen durch ein Gewerbegebiet wird jedoch kritisch gesehen. Zum einen mangelt es der Wegeführung durch ein Gewerbegebiet naturgemäß an einem erwarteten und erwünschten Erholungswert. Zum anderen führt die Umsetzung der angedachten Planung zu einem Aufeinandertreffen von schwachen und starken Verkehrsteilnehmern, die nach Auffassung der Fraktionsmitglieder bestmöglich voneinander getrennt werden sollen. Weder sollen Radfahrerinnen und Radfahrer vermeidbaren Gefahren ausgesetzt werden, noch soll der typischerweise von geschäftigem Treiben geprägte Verkehr von Pkw, Transportern und LKW in einem Gewerbegebiet durch Radfahrer beeinträchtigt werden.
Insofern erscheint es eine prüfenswerte Idee zu sein, den parallel auf Wuppertaler Stadtgebiet verlaufenden Tannenbaumer Weg in die Überlegungen einzubeziehen. Hier besteht seitens der Anwohner bereits seit geraumer Zeit der Wunsch, die enge Straße vom aktuellen Verkehrsaufkommen zu entlasten. Weiterhin könnte durch die Umsetzung der Idee eine weitergehende Anbindung an das „Ronsdorfer Radkreuz“ und das Radverkehrskonzept der Stadt Wuppertal hergestellt werden. Auch stellt die alternative Routenführung über die Remscheider Dreherstraße keinen großen Umweg für den motorisierten Verkehr dar. Diese Route ist nur rund 450 Meter länger als die Zufahrt über den Tannenbaumer Weg.
Details zu den Überlegungen sind der in der Anlage beigefügten Präsentation zu entnehmen.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Dirk Müller gez. Sebastian Hahn
Sprecher der CDU-Fraktion Sprecher der CDU-Fraktion
in der BV Ronsdorf in der BV Lüttringhausen