Anfrage zur Sitzung des Ausschusses für Sport am 22. Februar 2017:

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die CDU-Fraktion bittet Sie darum, folgende Anfrage in die Tagesordnung der oben genannten Sitzung aufzunehmen und schriftlich zu beantworten:

1.     Der Integrationsrat hat beschlossen, mit Hilfe des Sportamtes ein Integrationssportfest zu veranstalten: Was sind die konkreten Inhalte dieser Veranstaltung?

2.     An welchen Teilnehmerkreis richtet sich die Veranstaltung? Richtet sich das Integrationssportfest vor allem an ausländische Mitbürger muslimischen Glaubens?

3.     Entstehen der Stadt Remscheid hierdurch Kosten? Wenn ja, wie hoch sind diese?

4.     Wer beteiligt sich an der Durchführung? Welche Ämter, Vereine und / oder anderen Institutionen sollen an diesem Integrationssportfest teilnehmen?

5.     Wie ist die Kommunikation zwischen Sportbund und Sportamt im Vorfeld der beiden für den Sommer geplanten Großveranstaltungen, die zeitlich dicht aufeinander folgen, gelaufen?

Begründung:

Zwei aufeinander folgende lokale Großveranstaltungen im Breitensport haben für Irritationen gesorgt. Am 24. Juni 2017 findet im Stadtpark das erste Sport- und Familienfest statt, das vom Sportbund organisiert wird. Acht Tage später richtet der Integrationsrat mit Hilfe des Sportamtes ein Integrationssportfest im Stadion Reinshagen aus. Zwei sportliche Großveranstaltungen innerhalb einer Woche stellen eine Zumutung für den Breitensport dar und machen deutlich, dass die Kommunikation zwischen Stadtsportbund und Sportamt dringend verbessert werden muss.

Mit einer gewissen Irritation wurden Äußerungen des Sportamtsleiters aufgenommen. Dieser hatte gegenüber der Presse erklärt: „Schließlich liegt ein Schwerpunkt beim Integrationsfest auf unseren ausländischen Mitbürgern. Viele sind muslimischen Glaubens oder nutzen die Ferien, um in ihre Herkunftsländer zu reisen.“. In Remscheid leben Menschen aus über 100 Nationen. Wir halten die – zumindest aus den Worten des Sportamtsleiters zu erkennende – Schwerpunktsetzung allen bei den Mitbürgern muslimischen Glaubens zumindest für fragwürdig. Schließlich kann Integration durch Sport nur dann gelingen, wenn an einer solchen Veranstaltung Sportler mit und ohne Migrationshintergrund (christlich, muslimisch, ohne Glauben etc.) gemeinsam teilnehmen. Falls sich der Sportamtsleiter nicht missverständlich ausgedrückt haben sollte, plant er vornehmlich eine Veranstaltung für muslimische Mitbürger. Daran ist grundsätzlich gar nichts auszusetzen. Allerdings hat eine solche Veranstaltung unserer Auffassung dann wenig mit Integration zu tun.

In puncto der zu erwartenden Kosten sei angemerkt, dass die in der Vergangenheit stattfindende Holiday final Party zum Ende der Schulferien aus Kostengründen eingestellt wurde.

 

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

gez. Jens Nettekoven                                       gez. Gabriele Kemper-Heibutzki

CDU-Fraktionsvorsitzender                             Sprecherin im ASp

 

 

gez. Tanja Kreimendahl                                    gez. Mathias Heidtmann

Stv. CDU-Fraktionsvorsitzende                        Stv. CDU-Fraktionsvorsitzender

 

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