Was ist aus dem Versprechen „Die Kunst braucht einen Ort in dieser Stadt“ geworden?

Anfrage zur Sitzung des Ausschusses für Kultur und Weiterbildung am 25. Oktober 2016:

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die CDU-Fraktion bittet Sie darum, folgende Anfrage in die Tagesordnung der oben genannten Sitzung aufzunehmen und schriftlich zu beantworten:

1.    Hält es die Stadtspitze weiterhin für realistisch, dass in absehbarer Zeit ein neuer Ort für die Bildende Kunst in der Stadt geschaffen wird? Wenn nein: Was sind die Gründe hierfür? Wenn ja: Wann ist mit der Einrichtung eines solches Ortes zu rechnen?

2.    Hat die Verwaltung Objekte gesichtet, die als Ort für Bildende Kunst dienen könnten und die die von der Stadtspitze aufgestellten Kriterien erfüllen (keine Miete, besondere Lichtverhältnisse und ein besonderes Raumklima)? Welche Bereiche der Verwaltung (Gebäudemanagement etc.) waren in diese Suche involviert? Haben hierzu Ortstermine stattgefunden, die schriftlich dokumentiert wurden?

3.    Welche – dokumentierten – Gespräche mit möglichen Vermietern, Sponsoren, Interessengruppen, Stiftungen etc. wurden seitens der Stadtspitze in dieser Frage geführt? Wie sahen die Ergebnisse dieser Gespräche aus?

4.    Was will die Stadtspitze in Zukunft unternehmen, um das Versprechen, dass die Kunst einen Ort in dieser Stadt braucht, wahr werden zu lassen?

Begründung:

Seit der Schließung der Galerie fehlt in Remscheid ein städtischer Ausstellungsort für zeitgenössische Bildende Kunst. Dies ist von der CDU-Fraktion mit Bedauern zur Kenntnis genommen worden. Wir teilen ausdrücklich nicht den Kunst-  und Kulturbegriff der Fraktionsvorsitzenden von Bündnis90/Die Grünen, die im RGA vom 13.03.2015 bezüglich der Schließung der Galerie mit den Worten zitiert wurde: „Wir können uns nicht noch eine Belastung ans Bein binden.“

Der Oberbürgermeister hat indessen immer wieder öffentlich das Versprechen abgegeben, dass man weiterhin intensiv nach einem Ort für zeitgenössische Bildende Kunst in unserer Stadt suchen wolle, wobei die Rahmenbedingungen – die Stadt will keine Miete zahlen – die Suche äußerst schwierig gestalten dürfte.

Wir möchten mit dieser Anfrage zum einen ein wichtiges Thema wieder in die Öffentlichkeit rücken, da ansonsten die Präsenz zeitgenössischer Kunst in Remscheid unwiderruflich schwinden wird. Zum anderen wollen wir auch auf einen aktuellen Sachstand gebracht werden, wobei uns bewusst ist, dass einige Aspekte unserer Anfrage ggf. nur im nicht-öffentlichen Teil des Ausschusses für Kultur und Weiterbildung beantwortet werden können.

  

Mit freundlichen Grüßen

 

Jens Nettekoven                                                Monika Hein

CU-Fraktionsvorsitzender                                  CDU-Sprecherin im KW

           

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