Erinnerung an DDR-Unrecht wach halten: Ausstellung „Voll der Osten“ nach Remscheid holen

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

 

die CDU-Fraktion bittet Sie darum, folgenden Antrag in die Tagesordnung der oben genannten Sitzung aufzunehmen und zur Abstimmung zu stellen:

 

Die Verwaltung wird beauftragt, die Ausstellung „Voll der Osten. Leben in der DDR“ in einer geeigneten öffentlichen Örtlichkeit zu präsentieren (z. B. im Rathaus, im Kommunalen Bildungszentrum etc.), um so den Alltag in der DDR in den 1980er Jahren ungeschminkt wiederzugeben und die Erinnerung an die zweite Diktatur auf deutschem Boden wach zu halten.

Antrag

zur Sitzung des Rates am 28. September 2017:  

 

Erinnerung an DDR-Unrecht wach halten: Ausstellung „Voll der Osten“ nach Remscheid holen

 

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

 

die CDU-Fraktion bittet Sie darum, folgenden Antrag in die Tagesordnung der oben genannten Sitzung aufzunehmen und zur Abstimmung zu stellen:

 

Die Verwaltung wird beauftragt, die Ausstellung „Voll der Osten. Leben in der DDR“ in einer geeigneten öffentlichen Örtlichkeit zu präsentieren (z. B. im Rathaus, im Kommunalen Bildungszentrum etc.), um so den Alltag in der DDR in den 1980er Jahren ungeschminkt wiederzugeben und die Erinnerung an die zweite Diktatur auf deutschem Boden wach zu halten.

 

Begründung:

 

Wir haben die Verpflichtung, an die beiden Diktaturen auf deutschem Boden zu erinnern. Angesichts der aktuellen Herausforderungen wird zu leicht vergessen, welche Erfolgsgeschichte die Bundesrepublik Deutschland darstellt. Denn im zwanzigsten Jahrhundert gab es zwei Diktaturen auf deutschem Boden. Wir sehen uns in der Verpflichtung, gerade an öffentlichen Orten diese Erinnerung wachzuhalten.

 

Als Mitglied des Landtages NRW ist der CDU-Fraktionsvorsitzende Jens Nettekoven von der Bundesstiftung Aufarbeitung der SED-Diktatur angeschrieben worden mit der Bitte, die Ausstellung „Voll der Osten. Leben in der DDR“ den Volkshochschulen, Stadtbibliotheken, Schulen sowie anderen Kultur- und Bildungseinrichtungen im Wahlkreis zu empfehlen.

 

Diesem Wunsch kommt die CDU-Fraktion gerne nach. Mit einer Zustimmung zu unserem Antrag kann der Rat ein Zeichen setzen, dass wir die Erinnerung an das Unrechtsregime und an das Leben in der DDR wachhalten wollen – und dies in einer Sitzung des Rates, in der über gegenwärtigen politischen Extremismus berichtet wird.

 

 

Als Anlage einige Informationen zu der Ausstellung:

https://www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/voll-der-osten-6611.html

Voll der Osten. Leben in der DDR

Eine Fotoausstellung von Harald Hauswald mit Texten von Stefan Wolle. Herausgegeben von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und OSTKREUZ Agentur der Fotografen


In den achtziger Jahren zog Harald Hauswald durch Ost-Berlin und fotografierte, was ihm vor die Linse kam. Er knipste, was andere Fotografen übersahen oder für uninteressant hielten: Kleine Szenen des Alltags, einsame und alte Menschen, verliebte junge Pärchen, Rocker, Hooligans und junge Leute, die sich in der Kirche für Frieden und Umweltschutz einsetzten.

OSTKREUZ Agentur der Fotografen und die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED laden mit der Ausstellung „Voll der Osten. Leben in der DDR“ zu einer Bilderreise in die Zeit der Teilung ein. Gezeigt wird eine ungeschminkte DDR-Realität, an die sich heute selbst Zeitzeugen kaum mehr erinnern. Die Ausstellung präsentiert auf 20 Tafeln über 100 bekannte und unbekannte Fotos von Harald Hauswald. Die Texte der Ausstellung hat der Historiker und Buchautor Stefan Wolle verfasst, der wie der Fotograf in der DDR aufgewachsen ist. Die Ausstellungstafeln verlinken mit QR-Codes zu kurzen Videointerviews im Internet, in denen der Fotograf darüber berichtet, wie und in welchem Kontext das jeweils zentrale Foto der Tafel entstanden ist.

Die Schau steht ab Februar 2018 als Poster-Set im Format DIN A1 für die schulische und außerschulische Bildungsarbeit zur Verfügung und kann ab sofort zu einer ermäßigten Schutzgebühr vorbestellt werden. Die Ausstellung ist das ideale Medium, um in Schulen und an öffentlichen Orten – etwa in den Foyers von Rathäusern, in Volkshochschulen, Stadtbibliotheken oder Kirchen – dazu einzuladen, den Alltag in der DDR der achtziger Jahre kennen zu lernen

Mit freundlichen Grüßen

 

 

gez. Jens Nettekoven                                                                  

CDU-Fraktionsvorsitzender

 

 

gez. Tanja Kreimendahl

Stv. CDU-Fraktionsvorsitzende

 

 

gez. Mathias Heidtmann

Stv. CDU-Fraktionsvorsitzender

 

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