Unseren Kulturstätten eine Perspektive für die Zukunft bieten: Was bedeutet eine neue Aerosol-Studie für Remscheid?

Antrag zur Sitzung des Ausschusses für Kultur und Weiterbildung am 19.01.2021:

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Mast-Weisz,

sehr geehrter Herr Ausschussvorsitzender Humpert,

die CDU-Fraktion bittet Sie darum, folgenden Antrag in die Tagesordnung der oben genannten Sitzung aufzunehmen und zur Abstimmung zu stellen:

Die Verwaltung prüft, inwiefern eine aktuelle Studie des Fraunhofer Heinrich-Hertz-Instituts in Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt auf Remscheid übertragbar ist und ob das Ergebnis dieser Studie eine „echte Perspektive für die Wiedereröffnung der Kulturstätten nach dem Lockdown“ in Remscheid darstellt.




Begründung:

Verschiedene Medien – darunter BR Klassik – berichten über die oben genannten Studie. „Neue Aerosol-Studie macht Hoffnung: Praktisch keine Gefahr im Konzertsaal“ lautet beispielsweise die Überschrift bei BR Klassik. Unsere Remscheider Kulturstätten benötigen dringend eine Perspektive für die Zeit nach dem Lockdown. Zielgerichtete, wissenschaftliche belegbare Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie sind richtig und wichtig. Wir müssen aber auch beachten, dass wir unseren Kultureinrichtungen auf Basis wissenschaftlicher Fakten eine Perspektive bieten müssen.

„Mund-Nasen-Schutz und Belüftungsanlage – und schon ist eine Infektion so gut wie ausgeschlossen. Zu dem Ergebnis kam eine Studie des Fraunhofer Heinrich-Hertz-Instituts in Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt. Drei Tage lang untersuchten sie die räumliche Ausbreitung von CO2 und Aerosolen im Zuschauerraum des Konzerthaus Dortmund. Das Ergebnis ist eine echte Perspektive für die Wiedereröffnung der Kulturstätten nach dem Lockdown. Theoretisch kann dann sogar wieder jeder Platz besetzt werden. In der Praxis bleibt das ‚Schachbrettmuster‘ im Zuschauerraum das Mittel der Wahl“, so BR Klassik. Im Kern geht es darum, dass Konzerthäuser und Theater bei einer möglichen Öffnung wieder hinreichend Publikum zulassen können.

Vor allem die vorhandene zentrale Lüftungsanlage sowie das Tragen eines Mund-Nasenschutzes im Konzerthaus Dortmund verringere die Aerosol- und CO2-Belastung so stark, dass theoretisch eine Vollbesetzung im Saal denkbar wäre. Empfohlen werde aber dennoch eine Saalbelegung im Schachbrettmuster, wenn man Zuwege und Foyers miteinbeziehe. Das heißt: 50 Prozent des Saals dürften ohne weiteres besetzt werden. Der Vorteil des Schachbrettmusters bestehe auch darin, dass die Masken im Zuschauerraum abgenommen werden könnten. Denn dann gebe es keinen Vordermann, der gefährdet werden könne, so das Ergebnis der Studie.

Die Ergebnisse der Studie und die Bedingungen in Dortmund sind selbstverständlich nicht eins zu eins auf Remscheid übertragbar. Dennoch bitten wir die Verwaltung zu prüfen, welche Rückschlüsse aus der Studie für eine mögliche Wiederöffnung unserer Remscheid Kulturstätten für die hoffentlich nicht allzu ferne Zukunft gezogen werden können.

 

https://www.br-klassik.de/aktuell/news-kritik/corona-aerosol-studie-dortmund-ansteckung-konzert-theater-100.html

 

 

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

gez. Markus Kötter

CDU-Fraktionsvorsitzender

 

gez. Mathias Heidtmann

Sprecher im Ausschuss für Kultur und Weiterbildung         

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