Anfrage zur Sitzung des Hauptausschusses und Ausschusses für nachhaltige Entwicklung, Digitalisierung und Finanzen am 26.08.2021: Aktueller Sachstand Heimarbeit (alternierende Telearbeit) bei der Stadtverwaltung

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Mast-Weisz,

 

die CDU-Fraktion bittet Sie darum, folgende Anfrage in die Tagesordnung der oben genannten Sitzung aufzunehmen und zu beantworten:

1.    Fast zwei Drittel der Deutschen sprechen sich laut einer aktuellen
       Umfrage für eine weiterführende Homeoffice-Option in bestimmten
       Branchen aus
(https://www.zeit.de/news/2021-07/01/fast-zwei-drittel-fuer- fortgesetzte-homeoffice-pflicht?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F):

Wie sieht das entsprechende Meinungsbild bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt Remscheid aus?

2.    Wie viele Anträge auf alternierende Heimarbeit sind bei der Stadt
       Remscheid vom 01.01. bis zum 31.07.2021 eingegangen? Wie viele
       dieser Anträge wurden bewilligt? Aus welchen Gründen wurden Anträge
       ggf. nicht bewilligt? Wie sieht die technische Infrastruktur aus?

3.    Die CDU-Fraktion hat in der Vergangenheit mit verschiedenen Anfragen
       die alternierende Telearbeit bei der Stadtverwaltung zum Thema
       gemacht. Mit der Drucksache 15/7574 vom 22.07.2020 antwortete die
       Verwaltung auf eine Anfrage der CDU-Ratsfraktion mit der Überschrift
       „Aktueller Sachstand Homeoffice bei der Stadt Remscheid“. In der
       Mitteilungsvorlage war zu lesen, dass „die positiven Effekte des Ausbaus
       der Telearbeit auch nach der Pandemie fortbestehen sollen“. Eine
      „Rückkehr zum Status Quo vor der Pandemie“ werde es nicht geben.
       Unter Beteiligung des Personalrats hatte der Verwaltungsvorstand
       folgende weitere Vorgehensweisen beschlossen:

-       Auswertung eines Interessenbekundungsverfahrens bei allen
        Mitarbeitenden, denen während der Corona-Pandemie im Eilverfahren
        Telearbeit eingerichtet wurde, inwiefern bei ihnen ein dauerhaftes
        Interesse an alternierender Telearbeit besteht

-       Evaluation der pandemiebedingten massiven Ausweitung der Telearbeit

-       Erstellung eines Konzepts für die zukünftige, strategische und
        infrastrukturelle Ausweitung der Telearbeit bei der Stadt Remscheid

-       Ermittlung der personellen, technischen und finanziellen
        Voraussetzungen

-       Modifizierung der geltenden Dienstvereinbarung


Wie ist der aktuelle Sachstand bei der Entwicklung des bestehenden Modells der alternierenden Telearbeit? Wurden diese fünf Arbeitsaufträge, die sich der Verwaltungsvorstand selbst gegeben hatte, inzwischen vollständig erledigt? Wie sehen die Ergebnisse zu den fünf genannten Punkten aus?

4.    Inwiefern ist die Verwaltung zurzeit digital zu erreichen? Werden digitale
       Bürgersprechstunden angeboten? In welchen Bereichen werden digitale
       Bürgersprechstunden angeboten? Will man das Angebot in Zukunft
       ausweiten?

 

5.    Welche Auswirkungen hat die Ausweitung der Heimarbeit auf das
       städtische Raumkonzept? Welche Auswirkungen hat die Ausweitung der
       Heimarbeit konkret auf den geplanten Rathausanbau?
 

Begründung:

Alternierende Heimarbeit ist ein wichtiges Thema für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Remscheid. Die CDU-Fraktion Remscheid begrüßt aus verschiedenen Gründen grundsätzlich das Modell der Heimarbeit. Es kann sich positiv auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf auswirken. Längere Anfahrtswege können entfallen. Dies hat positive Aspekte und kann dazu führen, dass die Beschäftigten mehr freie Zeit haben.

Die Ausweitung der alternierenden Telearbeit darf natürlich keine negativen Auswirkungen auf die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden haben. Wir lehnen sie für den Fall ab, dass sie den Bürgerservice verschlechtert. Dies kann und darf nicht sein!

Unsere Verwaltung muss moderner und digitaler werden. Daher befürworten wir es ausdrücklich, wenn digitale Bürgersprechstunden angeboten werden. Dieses Modell kann Vorteile für die Beschäftigten wie auch die Bürgerinnen und Bürger haben, die sich eine lästige Fahrt oder einen ggf. beschwerlichen Weg „zum Amt“ so ersparen können.

Heimarbeit ist nicht grundsätzlich gut oder schlecht. Dieses Instrument muss klug und umsichtig eingesetzt werden, damit es für alle Beteiligten von Vorteil ist. Hier ist vor allem das strategische Geschick des Oberbürgermeisters als Personaldezernent gefragt.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Markus Kötter

CDU-Fraktionsvorsitzender

gez. Jens Nettekoven

CDU-Ratsmitglied

 

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