Erfolgsbilanz" des scheidenden Oberbürgermeisters fällt mau aus ? Neujahrsansprache hat neben Polemik und Problembeschreibungen wenig zu bieten"Beim Neujahrsempfang der Remscheider SPD hat Burkhard Mast-Weisz (SPD) eine Chance verpasst. Er hätte seinen letzten Auftritt als Oberbürgermeister bei einer solchen Veranstaltung dazu nutzen können, um eine Bilanz seiner Amtszeit zu ziehen und die Erfolge aufzuzählen, die er seit 2014 erzielt hat. Und er hätte einen Ausblick wagen können, was er sich von einem möglichen SPD-Bewerber um das Amt des Oberbürgermeisters dieser Stadt erwartet. Beides ist er schuldig geblieben. Mangels Masse hat er wohl auf die Erfolgsbilanz verzichtet. Und da sich die Sozialdemokraten in dieser entscheidenden personalpolitischen Frage immer noch nicht sortiert haben, konnte er auch keinem SPD-Kandidaten für das Amt des Oberbürgermeisters etwas mit auf den Weg geben. So fiel sein Auftritt parteiisch und wenig souverän aus", sagt der CDU-Kreisvorsitzende Mathias Heidtmann."Die Rede des scheidenden OB beginnt mit einem Lamento über die weltpolitische Lage und bei unsachlichen Angriffen auf unseren Kanzlerkandidaten Friedrich Merz (CDU). Dann setzt er sich mit der AfD und dem Aufstieg der Rechtspopulisten in Europa auseinander. Während er sich lieber Pistorius (?Wir müssen bis 2029 kriegstüchtig sein?) als Scholz als Kanzlerkandidat der SPD gewünscht hätte ? es hat ihn nur keiner gefragt ? möchte der frühere SPD-Sozialdezernent, dass beim Bürgergeld alles so läuft wie bisher. Dann zählt er auf, was alles in der Stadt noch zu tun sei. Der geneigte Zuhörer fragt sich derweil: Warum haben die Sozialdemokraten, die ja nun schon seit 20 Jahren diese Stadt regieren und den OB stellen, diese Probleme nicht längst angepackt und gelöst? Warum beschreiben sie die Probleme nur? Warum verunglimpft der scheidende OB die demokratische Opposition als ?Schwätzer?, die ?jede Woche mehrere Anfragen, teilweise mit absurden Fragestellungen?, an die Verwaltung richten?", so der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende und Beisitzer im CDU-Kreisvorstand, Alexander Schmidt."Die Neujahrsansprache zeigt, dass unsere Stadt einen Neustart braucht. Remscheid kann mehr. Herr Mast-Weisz trägt den ?Stolz auf Remscheid? immer wie eine Monstranz vor sich her. Aber geht man mit den Dingen, auf die man doch vermeintlich stolz ist, so lieblos um wie in dieser Stadt? Man lässt ein Parkhaus wie das am Hauptbahnhof nicht so verkommen, wenn man stolz auf diese Stadt ist. Denn das Parkhaus ist eine Art Visitenkarte unserer Heimatstadt. Die Rede des Oberbürgermeisters zeigt auch: Remscheid kann mehr beim Umgang miteinander. Als Oberbürgermeister bezeichnet man die Opposition nicht als Schwätzer. Als Oberbürgermeister rückt man den Kanzlerkandidaten der größten Oppositionspartei im Bund nicht in die Nähe von Rechtspopulisten. Man macht das vielleicht nur, wenn die eigene Bilanz mau ausfällt. Letzte Ausfahrt Polemik und Rundumschlag, sozusagen", so der stellvertretende CDU-Kreisvorsitzende Markus Kötter.
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