Anfrage zur Sitzung des Ausschusses für Bürgerservice, Ordnung und Sicherheit am 24.03.2022: Hat sich die Remscheider Katzenschutzverordnung in der Praxis bewährt?


Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Mast-Weisz,

sehr geehrte Frau Ausschussvorsitzende Kreimendahl,

die CDU-Fraktion bittet Sie darum, folgende Anfrage in die Tagesordnung der oben genannten Sitzung aufzunehmen und zu beantworten:

1.    Wie wurde die Remscheider Katzenschutzverordnung seit ihrem
       Inkrafttreten in Remscheid konkret umgesetzt? Wie viele Katzen wurden
       aufgegriffen? Welche Bußgelder wurden in welcher Höhe verhängt und
       eingetrieben?

2.    Konnte seit Inkrafttreten der Remscheider Katzenschutzverordnung das
       Elend „ungezählter wilder oder verwilderter, unkastrierter Katzen in
       Remscheid“ (Waterbölles vom 06.02.2019) in einer messbaren Form
       gemildert werden? Konkret: Hat sich die Situation für die freilebenden
       Katzen nach Ansicht der Verwaltung verbessert, verschlechtert oder ist
       sie gleich geblieben? Welche konkreten Auswirkungen hatte die
       Katzenschutzverordnung auf die Situation dieser Katzen?

3.    Gab es seit Inkrafttreten der Katzenschutzverordnung Gespräche
       zwischen der Fachverwaltung – also beispielsweise dem Ordnungs-
       und Veterinäramt – und den engagierten Remscheider Katzenfreunden,
       die sich damals im Ausschuss für Bürger, Umwelt, Klimaschutz und
       Ordnung (BUKO) gemeinsam mit der SPD-Fraktion für eine
       Katzenschutzverordnung stark gemacht hatten? Welche konkreten
       Auswirkungen hatten diese Gespräche?

4.    Ist es in der Praxis nun so, dass die Remscheider Katzenfreunde nun
       mit der neuen Verordnung über die rechtliche Handhabe verfügen, um in
       der „Natur“ eingefangene, fortpflanzungsfähige Katzen ohne Zuhause
       (ohne Chip im Katzenohr) zwecks Kastration zum Tierarzt bringen zu
       können (so die Hoffnung des Waterbölles am 06.02.2019)?

5.    Sollte die Katzenschutzverordnung die Situation der frei lebenden Katzen
       nicht verbessert haben: Gibt es nach Ansicht der Verwaltung andere
       Stellschrauben, um ihre Situation zu verbessern?

Begründung:

In seiner Sitzung vom 04.02.2019 hat der damalige BUKO auf Antrag der SPD beschlossen, dass der Rat der Stadt Remscheid eine Ausgestaltung einer Katzenschutzverordnung für Remscheid entwerfen und dem Rat zur Beschlussfassung vorlegen möge. Auch Vertreterinnen und Vertreter des Tierschutzvereins für Remscheid und Radevormwald e. V. wohnten dieser Sitzung in großer Anzahl bei.

 „Die Bürgerinnen und Bürger bedankten sich für diese (von der SPD initiierte) Entscheidung mit Beifall“, so das Fazit des Waterbölles zur BUKO-Sitzung. Rechtsdezernentin Barbara Reul-Nocke (CDU) äußerte sich damals bereits sehr zurückhaltend und meinte, eine solche Katzenschutzverordnung könne allenfalls eine Appellfunktion wahrnehmen.

Die CDU-Fraktion ist der Ansicht, dass Verordnungen nur dann einen Sinn ergeben, wenn ihre Umsetzung auch kontrolliert werden kann. Ansonsten sollte man es besser bei Appellen und guter Öffentlichkeitsarbeit belassen.

Wir möchten nun nach rund zwei, drei Jahren wissen, ob die Verabschiedung einer Katzenschutzverordnung etwas gebracht hat. Unserer Anfrage dient der Evaluation der Katzenschutzverordnung. Sollte eine Katzenschutzverordnung nicht der Weisheit letzter Schluss sein, müssten sich Politiker und Verwaltung ggf. Gedanken über geeignetere Maßnahmen machen.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Markus Kötter

CDU-Fraktionsvorsitzender

gez. Roland Gedig

Sprecher der CDU-Fraktion im BOS

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