Antrag zur Ratssitzung am 19. Juni 2023: Städtische Unterstützung der Gedenk- und Bildungsstätte Pferdestall (Prüfauftrag)


Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Mast-Weisz,

die Ratsfraktionen und Ratsgruppen von SPD, CDU, GRÜNEN, FDP, LINKE und W.i.R. und Ratsmitglied Stamm stellen nachfolgenden Antrag:

Die Stadt Remscheid prüft, wie sie die verdienstvolle Arbeit des im Juli 2018 gegründeten Trägervereins der Gedenk- und Bildungsstätte Pferdestall noch stärker als bisher unterstützen kann. Der Oberbürgermeister wird daher gebeten, gemeinsam mit Hans Heinz Schumacher, dem Vorsitzenden des Vereins Gedenk- und Bildungsstätte Pferdestall Remscheid e.V., und weiteren Vereinsvertreterinnen und –vertretern die Möglichkeiten einer noch stärkeren städtischen Unterstützung des Projekts zu erörtern und anschließend dem Rat über das Gesprächsergebnis zu berichten.


Begründung:

„Im Juli 2018 wurde der Trägerverein durch großen Einsatz des ehemaligen Schulleiters Hans Heinz Schumacher gegründet. Gründungsmitglieder*innen sind unter anderem die Geschichts-AG, ihre Mitglieder*innen, die Stadt Remscheid, der Bergische Geschichtsverein, die Jüdische Kultusgemeinde Wuppertal, die evangelische und katholische Kirche in Remscheid und die IG-Metall Remscheid.“ So steht es auf der Internetseite des Vereins https://gub-pferdestall.de/.

 

Von Beginn an hat sich der Verein in vorbildlicher Weise dafür eingesetzt, dass in der Gedenkstätte Pferdestall den Opfern der nationalsozialistischen Unrechtsherrschaft mahnend gedacht wird und die Geschichte der Täterinnen und Täter erforscht werden soll.

Die erste Ausstellung mit eigenen Tafeln zu den jüdischen Opfern Remscheids wurde 2017 im Pferdestall eröffnet. Es folgten stetig weitere Gedenkveranstaltungen und Erweiterungen. Der Verein Gedenk- und Bildungsstätte Pferdestall Remscheid e.V. (kurz: GuB Pferdestall) dient laut seiner Satzung der Erinnerungskultur im Sinne einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus in Remscheid. Er hat das Ziel, im ehemaligen Pferdestall des Polizeikomplexes am Quimperplatz das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus, an ihr Leiden und Sterben durch Verfolgung und Inhaftierung, zu pflegen und das Lernen aus der Geschichte am historischen Ort zu ermöglichen.

In Gesprächen ist uns immer wieder mitgeteilt worden, dass diese wichtige und wertvolle Arbeit ein sehr starkes Engagement der ehrenamtlich Tätigen erfordert. Dieses ehrenamtliche Engagement möchten wir dadurch besonders wertschätzen, indem die Stadt in Gesprächen mit den Betroffenen ausloten möge, wie sich die Stadt noch stärker unterstützend einbringen könnte.

Mit freundlichen Grüßen

gez.                                                                            gez.

Sven Wolf                                                                 Markus Kötter                                  

Fraktionsvorsitzender                                            Fraktionsvorsitzender

 

gez.                                                                            gez.                

David Schichel                                                         Sven Chudzinski

Fraktionsvorsitzender                                             Fraktionsvorsitzender

 

gez.                                                                            gez.

Brigitte Neff-Wetzel                                                  Waltraud Bodenstedt

Fraktionsvorsitzende                                               Sprecherin der Ratsgruppe

 

 

gez.

Bettina Stamm

Ratsmitglied

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